Lignières 02.10.2022

Anreise

Nach dem Wochenende in Roggwil, an welchem ich aufgrund meiner Handverletzung nur einen einzigen Punkt mitnehmen konnte, war es für einmal bereits am Donnerstagabend Zeit für die Anreise. In Lignières war eine Doppelveranstaltung mit insgesamt vier gewerteten Rennen angesagt. Am Dienstag habe ich mich noch kurzfristig dazu entschieden zusätzlich in der Kategorie Challenge zu starten.

Freitag – Trainings

Am Freitag fanden die Trainings der beiden Klassen und die Qualifikationen statt. Meine Taktik war es, jede einzelne Session am Freitag mitzunehmen um möglichst viel Fahrzeit zu bekommen und so meine Rundenzeiten stetig verbessern zu können.

Das Wetter war durchzogen und die Strecke war in den Trainings noch komplett nass. Die Temperaturen erreichten zum ersten Training gerade einmal acht Grad. Ich bekam auf den Regenreifen direkt ein gutes Gefühl und hatte äusserst viel Spass auf der Strecke. Im Training der Challenge konnte ich bereits eine schnelle Zeit setzen und war guten Mutes in den Zeittrainings abliefern zu können.

Im Promo Zeittraining konnte ich die drittschnellste Zeit herausfahren und hatte mir somit für das Qualirace einen Platz in der ersten Reihe gesichert. Das Zeittraining in der Challenge lief ebenfalls sehr gut. Ich konnte mich noch einmal um zwei Sekunden gegenüber der Zeit in der Promo verbessern und landete so auf einem für mich sensationellen 7. Platz!

Der Promo Qualilauf startete für mich dann ebenfalls sehr gut. Ich konnte mich im Lauf noch auf den zweiten Platz verbessern. Im Challenge Qualilauf lief es dann nicht mehr so gut wie in den Zeittrainings, was jedoch zu erwarten war. Die Challenge Kategorie startete 10 Minuten nach dem Rennen der Promo, was dazu führte, dass ich im Rennen schnell harte Arme bekommen habe und mit stumpfen Waffen kämpfen musste. Ich hatte trotzdem viel Spass im Rennen und vor allem der Zweikampf mit Marc Betschart um Position 10 war für mich ein absolutes Highlight. Auf der Startziellinie wurde ich noch von Marc überholt und wäre somit auf dem 11. Rang klassiert gewesen. Leider wurde das Rennen von der Rennleitung nicht abgewunken und ich habe das erst gemerkt, als bereits 4 Fahrer an mir vorbeigefahren sind. Das bedeutete dann Platz 15 nach 10 Minuten + 2 Runden.

1. Renntag – Samstag

Am Samstag schüttete es aus Eimern. Ich hatte mich entschieden, die Rennen der Challenge auszulassen und mich auf die Promo Rennen zu konzentrieren.

Im ersten Rennen konnte ich mir den Holeshot sichern und den ersten Platz ein paar Runden halten. In der Linkskurve nach der langen Geraden bin ich dann jedoch zu spät ans Gas und hatte dadurch zu viel Last auf dem Vorderrad. Den daraus resultierenden Sturz konnte ich nicht mehr abfangen und so fand ich mich danach auf dem dritten Platz wieder. Ich versuchte darauf an den Zweitplatzierten heranzufahren, was mir auch gelang. In der letzten Runde konnte ich eine Überrundung ausnützen und im Offroad den zweiten Platz gewinnen. Diesen brachte ich dann auch ins Ziel.

Das zweite Rennen lief anfangs ähnlich wie das erste, ich konnte als zweiter durch die erste Kurve und mir dann auf der langen Geraden den ersten Platz sichern. Diesen konnte ich bis vor ausgangs Offroad halten. Nach dem letzten Sprung wurde ich jedoch von einem anderen Fahrer touchiert und ging unsanft zu Boden. Danach ging bei mir nicht mehr viel und ich habe in der darauffolgenden Runde mein Motorrad noch in einen Mini-Teich neben der Strecke geworfen, was zu einem Nuller in diesem Rennen führte.

Leider habe ich mich bei der Aktion dann noch am Daumen verletzt.

2. Renntag – Sonntag

Der Sonntag startete wie der Samstag kalt und nass. Ich war mir aufgrund der tiefen Temperaturen ziemlich sicher, dass ich den Tag auch bei abtrocknenden Bedingungen komplett auf Regenreifen verbringen würde.

Der erste Startplatz blieb an diesem Sonntag leer, da sich der Polesetter bei einem Unfall im zweiten Rennen ebenfalls noch verletzt hatte. Ich selbst musste mit einer Daumenschiene an den Start gehen und hoffte, dass die Schmerzmittel mir das Rennen einigermassen erträglich machen. Am Start konnte ich gleich den Holeshot erzielen und versuchte mich vom Feld abzusetzen. Der Offroad war übersäht von Löchern, welche es mir schwierig machten mit dem angeschlagenen Finger durch das Rennen zu kommen. Ich konnte mich ein wenig vom zweitplatzierten Absetzen und hatte bis Mitte des Rennens keinen Fahrer um mich herum. Plötzlich flog jedoch die TM vom Gaststarter Yanik Freund auf der Geraden an mir vorbei. Ich versuchte ihm ein paar Kurven zu folgen, musste mir jedoch eingestehen, dass ich den Speed nicht mitgehen konnte. Den zweiten Platz konnte ich ins Ziel bringen, was die Meisterschaft 25 Punkte bedeutete, da die Gaststarter nicht mitgerechnet werden.

Vor dem zweiten Rennen wurde mir mitgeteilt, dass ich tatsächlich noch im Kampf um den dritten Meisterschaftsrang dabei sein sollte. Ich habe mir darum jedoch keinen grossen Kopf gemacht, da ich mir das nach der Misere in Roggwil nicht vorstellen konnte.

Auch im zweiten Rennen konnte ich mir den Holeshot holen, wurde dann jedoch ziemlich schnell im Offroad überholt. Der Offroad war zu diesem Zeitpunkt in einem so extremst ausgefahrenen Zustand, dass ich mir das Rennen einteilen musste um mit dem verletzten Daumen durchzukommen. Ich musste dann im Laufe des Rennens erneut Yanik an mir vorbeiziehen lassen. Den dritten Platz konnte ich bis ins Ziel verteidigen.

Für mich bedeutete das den dritten Tagesrang, mit welchem ich sehr zufrieden war. Ich staunte auch nicht schlecht, als mir gesagt wurde, dass ich es auch noch auf den dritten Meisterschaftsrang geschafft habe. Im Klassement zeigte sich dann, dass dem tatsächlich so war.

Hoch-Ybrig 25.06.2022

Dieses Wochenende fand das von allen sehnlichst erwartete Rennen in Hoch-Ybrig statt. Es war nicht nur das erste Rennen der Saison in der Schweiz, sondern auch die allererste Veranstaltung für mich bei welcher ich vor Zuschauern fahren durfte. Ausserdem hatte ich an diesem Rennen ausserordentlich viel Unterstützung durch Freunde und Familie für welche ich mich an dieser Stelle herzlichst bedanken will.

Als wir am Freitag die Strecke abliefen war ich voller Vorfreude. Das Team rund um Peter „Blüämel“ Kälin hatte einen interessanten Offroadabschnitt aus dem Boden gezaubert. Ich hole meine Zeit eigentlich eher auf dem Asphalt und bin im Offroad verhältnismässig schwächer, bin aber immer gewillt meine Schwächen zu trainieren und freute mich deshalb umso mehr den anspruchsvollen Offroad am nächsten Tag fahren zu dürfen.

Das Freie Training fand aufrund der zu nassen Bedingungen ohne den grossen Offroad statt. Im Zeittraining durften wir das erste Mal unser Können im Dreck von Hoch Ybrig zeigen. Der immer noch nasse Offroad  machte mir sehr zu schaffen, ich tat jedoch alles um eine möglichst schnelle Rundenzeit setzen zu können. Ich war in dieser Phase ungewohnt unkonzentriert, was in einem Sturz auf dem Asphalt und einem in der Offroad Sektion endete. Beim Sturz im Offroad kam ich mit Geschwindigkeitsübschuss auf der äusseren Linie über einen kleinen Sprung, kollidierte mit der vor mir fahrenden Carola Vögel und wir beide kamen zu Fall*dickes Sorry nochmals an dieser Stelle. Am Ende bedeutete dies Startzplatz 10 für das Quali Race.

Im Quali Race war das Ziel mich weiter zu verbessern und mindestens einen Startplatz in der zweiten Reihe einzufahren. Schon in der Einführrunde merkte ich die Schmerzen in der rechten Hand und beschloss ein wenig geduldiger zu fahren und zu versuchen, gegen Ende des Rennens meine Plätze gutzumachen. Der Start verlief einigermassen Ok, doch in der ersten Kurve begann das gewohnte Hoch-Ybrig durcheinander aus welchem ich mich versucht habe rauszuhalten. Ich fuhr eine für mich angenehme Pace und versuchte ab Rennmitte diese stetig zu steigern. Nach ca. 6 Minuten passierte jedoch ein Unfall in der ersten Kurve und das Rennen wurde abgebrochen und mit dem Stand aus der letzten Runde gewertet. Das bedeutete wieder Platz 10 und einen Plan welcher leider nicht wirklich aufgehen wollte.

Das erste Rennen am Sonntag startete chaotisch, ich bemerkte in der Einführungsrunde eine defekte Hinterradbremse und am Start würgte in der ersten Startreihe ein Fahrer die Maschine ab und hob die Hand. In der schon laufenden Startphase wurde am Start die rote Flagge geschwenkt und ich brach meinen Start ab, rollte weg und hob die Hand um zu signalisieren, dass ich den Rennabbruch bemerkt hatte. Einige Fahrer taten es mir gleich und wir rollten auf der linken Seite des Felds während die Fahrer auf der rechten Seite, welche die Fahne nicht sehen konnten, voll durchgezogen haben. Als ich um die erste Kurve rollte merkte ich, dass keine weiteren roten Fahnen geschwenkt wurden und ich begann mich ins Feld einzugliedern und das Rennen zu starten. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich bereits etliche Plätze verloren und anscheinend wurde das Rennen, obwohl die rote Flagge am Start geschwenkt wurde, fortgesetzt. Ich kochte unter dem Helm, während ich versuchte möglichst viele Plätze wieder zu gewinnen. Ich konnte mich mit einigen Überholmanövern noch auf den 8. Rang vorarbeiten, mit welchem ich aufgrund der Umstände zufrieden war.

Zum Start des zweiten Rennen hatten die ersten beiden Startreihen keine Lust mehr bis zum ablöschen der roten Startlichter zu warten und fuhren allesamt in einen Frühstart. Ich bin der Meinung beim Start nicht gezuckt zu haben, was eine interessante Ausgangslage für das Rennen gewesen wäre, da ein Frühstart 15 Sekunden Zeitstrafe bedeutet. Das Rennen wurde jedoch aufgrund der vielen Frühstarts abgebrochen und neu gestartet. Beim Restart konnte ich die Konzentration nicht mehr aufbauen und startete eher mittelmässig. In der ersten Kurve presste ich mich eng rein, In der zweiten Kurve versuchte ich es auf der Aussenlinie, auf welcher jedoch jemand zu Sturz kam um den ich einen Bogen fahren musste. Ausgangs Offroad versuchte ich die Aussenlinie welche praktisch niemand gefahren ist. Ein Fahrer stürzte jedoch von der inneren Linie in die äussere und ich verlor wieder etliche Plätze und fand mich am Ende des Feldes wieder. Von diesem Zeitpunkt an war das Rennen für mich schon gelaufen. Ich war extremst frustriert und fuhr einen kompletten Mist zusammen. Über 5 Sekunden pro Runde verlor ich auf meine Zeiten vom Rennen 1.  Das Debakel endete in einem 20. Rang ohne irgendwelche erwähnenswerten Vorkommnisse.

Die Schlüsse aus dem Wochenende zu ziehen ist relativ einfach. Einerseits muss ich an meiner Konzentration und meiner Frustrationstoleranz arbeiten, andererseits muss ich mir wieder eine Motocross Maschine zutun um in schwierigen Offroads besser fahren zu können.

Quali: P10

Rennen 1: P8

Rennen 2: P20

Gesamt: P15



Ottobiano IT 16.06.2022

Zum dritten Rennen der Saison ging es erneut nach Italien. In Ottobiano, unweit von Mailand, befindet sich eine Motorsportanlage, welche ebenfalls eine Supermoto Strecke umfasst. Den ganzen Freitag haben wir bei lauwarmen 30 Grad zum Trainieren genutzt.

Die Strecke ist vor allem durch den langen Offroad und durch die unterschiedlichen Kurvenarten interessant. Am Samstag konnte ich im Zeittraining eine gute Runde fahren und qualifizierte mich für den 2. Startplatz im Quali-Race.

Im Quali-Race hatte ich einen guten Start und konnte gleich die Führung übernehmen. Eingangs Offroad wurde ich mit einem Blockpass überholt, was auch der Fahrer an der dritten Position ausgenutzt hat und ebenfalls vorbeizog. Die erste Rennhälfte war von einem interessanten Zweikampf um die zweite Position geprägt. Ständige Überholmanöver, sowohl auf dem Asphalt als auch im Offroad, machten das Rennen extremst spannend. In der zweiten Rennhälfte musste ich auf den zweiten Platz abreissen lassen und den dritten Platz gegen einen Mitstreiter verteidigen, welcher durch den vorherigen Zweikampf immer näher gekommen war. Auf der Ziellinie wurde es wieder einmal knapp und ich konnte mir den dritten Startplatz für die Rennen am Sonntag mit lediglich 0.2 Sekunden Vorsprung sichern.

Das erste Rennen am Sonntag begann für mich mit einem eher mittelmässigen Start. Ich kämpfte wieder mit demselben Fahrer um den dritten Platz, mit welchem ich im Quali-Race bereits um den zweiten Platz gestritten hatte. Im Zweikampf wurden auf beiden Seiten harte Überholmanöver gefahren, bei welchen ich selbst gerne als Zuschauer agiert hätte. Wie im Rennen am Samstag musste ich jedoch ab Rennmitte wieder abreissen lassen und fuhr danach mit einem Puffer nach vorne und hinten den vierten Platz ein.

Für das zweite Rennen hatte ich mir vor allem einen besseren Start vorgenommen. Mit einem meiner bisher besten Starts konnte ich mir dann wie geplant den Holeshot sichern und als erster in den Offroad einbiegen. Bei der Linienwahl habe ich dann jedoch einen Fehler gemacht und bin eine Linie gefahren in welcher zuvor stark gewässert wurde. So musste ich die Spitze früh im Rennen wieder an den Laufsieger des ersten Rennens abgeben. Ich konnte mich jedoch eine Zeit lang an ihm festbeissen und blieb in Schlagdistanz. Hinter mir war zu diesem Zeitpunkt bereits eine Lücke von mehreren Sekunden aufgegangen, wodurch ich mich voll und ganz nach vorne orientieren konnte. Mein Konkurrent auf Platz eins erhöhte darauf nochmals deutlich die Pace, weshalb ich ihm dann nicht mehr folgen konnte. Ich verwaltete bis zum Ende des Rennens den zweiten Platz, mit welchem ich mehr als zufrieden war.

Im Tagesklassement bedeutete dies den zweiten Rang und nur noch neun Punkte Rückstand auf den Zweitplatzierten in der Meisterschaft. Meine Erwartungen für dieses Wochenende konnte ich damit übertreffen. Ich freue mich auf das erste Rennen in der Schweiz in Hoch-Ybrig und hoffe auf zahlreiche Zuschauer bei meinem ersten Rennen mit Publikum überhaupt.

Moncalieri IT 29.05.2022

Das Supermoto Moncalieri, welches am Auffahrtswochenende in der Nähe von Turin stattfand, markierte die zweite Saisonstation in der Supermoto Schweizermeisterschaft. Wir reisten bereits am Mittwochabend an, um den Donnerstag und den Freitag für das Training auf der Strecke zu nutzen.

In den Trainings konnte ich bereits den Speed auf der Strecke aufbauen und trotz der grossen Hitze einige Turns absolvieren.

Im Training am Samstagmorgen drehte ich nochmals ein paar Runden und fühlte mich bereit für das anschliessende Zeittraining. Aufgrund der kurzen Streckenlänge war es etwas schwierig eine freie Runde zu erwischen. Ich konnte jedoch zwei freie Runden fahren und positionierte mich auf dem 5. Startplatz, was Reihe 2 für das Quali-Race bedeutete.

Als Ziel im Quali Race habe ich mir die erste Startreihe gesetzt. Ich hatte einen guten Start und konnte mich gleich in der ersten Kurve an die zweite Position setzen. Im Laufe des Rennens musste ich noch zwei Plätze hergeben und konnte mich mit dem 4. Platz für die erste Startreihe qualifizieren

Der Sonntag war im Vergleich zum Samstag ca. 10 Grad kühler und dadurch immens angenehmer. Im ersten Rennen hatte ich wie im Quali-Race einen sehr guten Start und konnte mich gleich an Position drei einreihen. Im Offroad wurde ich von einem Konkurrenten überholt und rutschte auf Position vier zurück. Ich profitierte in der ersten Runde von einem Fehler des Drittplatzierten und konnte mir den Platz zurückerobern. Das ganze Rennen waren wir dicht beieinander und hatten einen harten Kampf. Ich musste diverse Überholmanöver abwehren, konnte schlussendlich das Rennen aber auf dieser Position mit nur einem Hundertstel Vorsprung ins Ziel bringen.

Im zweiten Rennen hatte ich wiederum einen guten Start und konnte mich in der ersten Kurve auf P2 einreihen. In der zweiten Kurve wurde ich jedoch geblockt und verlor zwei Plätze. Vor und hinter mir gingen im Laufe des Rennens eine Lücke auf und ich musste einsehen, dass ich nicht auf den dritten Platz aufschliessen konnte. So habe ich meine Pace im Rennen durchgezogen und bin auf dem 4. Platz ins Ziel gekommen.

Im Gesamtrang landete ich damit auf Rang 4. Ich hatte zwar gleich viele Punkte wie der drittplatzierte, in diesem Fall zählt jedoch das Ergebnis des zweiten Laufes für die Wertung im Tagesklassement. In der Meisterschaft bin ich weiterhin mit einem formidablen Vorsprung von einem Punkt auf Platz 3.

Für mich war es ein erfolgreiches Wochenende auf einer Strecke welche mir nicht wirklich liegt. Das nächste Rennen findet wieder in Italien statt. Ich bin weiterhin sehr motiviert und hoffe auf ein gutes Ergebnis im nächsten Rennen

Villars-sous-êcot 01.05.2022

Anfangs Mai fand das erste Supermoto Rennen der Saison in
Villars-sous-êcot (Frankreich) statt.

Die Strecke hat eine sehr spezielle Charakteristik und
gleicht aufgrund des ständigen Auf und Ab einer Achterbahn. Zudem ist sie durch
den langen Offroad interessant zu fahren.

Im Zeittraining am Samstag konnte ich mir den 6. Platz
sichern, wodurch ich im Quali Rennen von der zweiten Reihe aus startete. Die
Platzierung im

 Quali Rennen bestimmt den Startplatz für die zwei Rennen am
Sonntag, Meisterschaftspunkte werden in diesem Rennen nicht verteilt. 

Mein Ziel war es, mir im Quali Rennen einen Startplatz in
der ersten Reihe zu sichern, wofür ich mindestens als vierter die Ziellinie
überqueren musste. Beim Start konnte ich einen Platz gutmachen und versuchte
sogleich, mich weiter nach vorne zu arbeiten. Jedoch musste ich bald zum
Vordermann abreissen lassen, brachte aber den 5. Platz ins Ziel und erreichte
dann aufgr

und einer 15 Sekunden Strafe des Zweitplatzierten doch noch

haarscharf die erste Startreihe (P4). Insgesamt war es ein erfolgreicher
Samstag und ich war zufrieden mit der Ausgangslage für die Rennen am Sonntag.

In der Nacht auf Sonntag gab es einige Schauer und die
Strecke präsentierte sich früh am Morgen noch nass. Im ersten Rennen hatte sie
sich jedoch soweit abgetrocknet, dass Slicks die richtige Wahl waren. Das erste
Rennen startete denkbar schlecht, als mir ca. 1 Sekunde vor dem Startsignal die
Starthilfe versagte und dadurch die Gabel nicht mehr komprimiert war. Das hat
mich ziemlich aus der Fassung gebracht und ich habe am Start vier Plätze
verloren. Im Laufe des Rennens konnte ich jedoch Zeit auf meine Konkurrenten
gut machen un

d zwei Runden vor Schluss zwei saubere Überholmanöver fahren, was
mir den 6. Rang einbrachte. Die Aufholjagd war stark, jedoch war ich absolut
unzufrieden mit dem Start und den ersten Runden.

Für das zweite Rennen habe ich mir vorgenommen einen guten
Start hinzulegen und als erster in die Kurve einzubiegen. Der Start war
tatsächlich sehr gut und ich konnte mir vor der ersten Kurve den zweiten Platz
sichern. Danach versuchte ich meinem Vordermann so gut es geht zu folgen. Im
Laufe des Rennens musste ich abreissen lassen, konnte jedoch viel bessere
Zeiten als im ersten Rennen fahren. Um den 2. Platz habe ich das ganze Rennen
hart gekämpft, leider habe ich diesen gegen Ende des Rennens noch an einen Mitstreiter verloren. Am Ende hiess es P3!

Damit war ich mehr als zufrieden, denn in der Endabrechnung
bedeutete dies für mich den 3. Tagesrang. Es war keineswegs selbstverständlich,
dass ich nach meiner Schulterverletzung gleich im ersten Rennen konkurrenzfähig
bin. Ich habe härter gekämpft denn je und einen verdienten 3. Platz
eingefahren. Was für ein Wochenende!